Liebe fürs Stricken und Häkeln stärkt

21. Okt 2024

Ihr Lieben,

über die eigene Gesundheit zu berichten, ist und bleibt eine äußerst persönliche Sache. Schwierig ist auch zu entscheiden, welche Antwort man gibt und wie man die Situation deuten sollte. Dennoch werde ich mich auch jetzt wieder bemühen, es zu tun, gerade weil ich so viel Unterstützung von eurer Seite erfahre und weil ich weiß, dass manche von euch sich in meiner Geschichte wiedererkennen.

Zunächst eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse: Weil ich an einer Seite schlechter hörte, habe ich im März ein MRT von meinem Kopf machen lassen. Am Tag darauf meldete sich mein HNO-Arzt telefonisch bei mir mit ziemlicher Bestürzung. Die Zeit danach war eine Art Achterbahn der Gefühle, buchstäblich mit Höhen und Tiefen.

Inzwischen sind wir sieben Monate weiter und ich kann nun etwas besser beurteilen, was da vorgeht. Es ist ein Meningeom, ein gutartiger Hirntumor, etwa in der Größe einer Mandarine. Wegen seiner Lage lässt sich ein solches Geschwür nicht ohne Risiko bestrahlen oder operativ entfernen. Diese beiden Behandlungsoptionen scheiden also aus. Diese Masse muss dort bleiben, wo sie ist.

Inzwischen wurde ein Kontroll-MRT gemacht, und glücklicherweise bleibt der Tumor stabil. Meine Beschwerden sind minimal, daher scheint es im Moment am sichersten zu sein, den Tumor nicht weiter zu behandeln. In einem halben Jahr wird wieder ein MRT gemacht und dann wird wiederum beurteilt, was zu diesem Zeitpunkt die beste Option ist. Am besten wäre es natürlich, wenn der Tumor stabil bliebe. Am liebsten würde ich mich auch so verhalten, wie mein Neurochirurg es mir rät: „Das Beste, was Sie tun können, ist ein halbes Jahr nicht daran zu denken und einfach weiterzuleben.“ Nicht daran zu denken, ist quasi unmöglich, aber ich versuche es nach Kräften!

So ist die Lage seit dem 17. Oktober, und natürlich bin ich nach wie vor unter neurologischer und neurochirurgischer Kontrolle. Die gute Nachricht ist, dass der Tumor stabil ist. Zwar habe ich, wie gesagt, nur geringe Beschwerden, aber ganz ohne ist die Sache nicht. Ich werde schneller müde, habe manchmal von jetzt auf gleich keine Energie mehr und höre an einer Seite schlechter, was auch nicht korrigiert werden kann. Manchmal ist mein Gleichgewicht ein wenig gestört, mein Scharfsinn lässt nach und noch so einige andere Kleinigkeiten. Ich merke auch, dass viele Sachen mir schneller Kopfschmerzen bereiten, vom gestohlenen Fahrrad meines Sohnes bis hin zu Schwierigkeiten mit Lieferanten.

Wie soll es also weitergehen? Persönlich versuche ich, ein neues Gleichgewicht zu finden. Dinge, die mir Sorgen machen, überlasse ich zunehmend anderen. Stattdessen möchte ich all das genießen, was nach wie vor möglich ist. Zum Beispiel Stricken und Häkeln. Wenn ich manchmal müde nach Hause komme, kann ich mich mit meiner Strickarbeit herrlich auf dem Sofa entspannen. Und ich lasse mir neue Dinge einfallen, denn das ist und bleibt meine große Leidenschaft! Auch die neuen Ideen von Lana Grossa inspirieren mich, und nach wie vor habe ich eine Schwäche für schöne Materialien, die ich als bereichernd empfinde. Deswegen werde ich in den nächsten Tagen mit Hanne unterwegs sein, um die neue Sommerkollektion in Augenschein zu nehmen.

Natürlich ist auch Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden ein äußerst wichtiger Faktor. Und dann seid ihr noch da, und ich freue mich, dass ich manchen von euch Mut machen kann. Indem ich meine Geschichte mit euch teile, aber auch indem ich andere inspiriere und mich verstärkt kreativ betätige.

Zum Glück arbeiten bei Knotten ein paar wirklich feine Leute, und ich bin wirklich dankbar dafür, dass mein Team mir in sehr vielen Dingen den Rücken freihält. Manchmal läuft es halt anders als geplant, aber das braucht nicht unbedingt schlecht zu sein.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für euer Verständnis und eure Anteilnahme. Das stärkt mich ungemein, gerade weil ich spüre, dass ich Teil einer Community bin. Einer Community, die auf die neuen Modelle wartet, an denen ich gerade häkle!

Herzliche Grüße

Eure Francis


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