Gesundheit und Häkeln - Teil 3

Ihr Lieben!

Eure Anteilnahme tut mir richtig gut. Natürlich werde ich euch auch weiterhin über meinen Gesundheitszustand auf dem Laufenden halten.

Wochenlang sind die unerwarteten Nachrichten über dieses Geschwür in meinem Kopf über mich hereingebrochen. Inzwischen hat sich die Lage ein wenig beruhigt, zumal ich auch etwas mehr Klarheit habe. Zur Erinnerung: Bei mir im Kopf wurde ein Meningeom gefunden. An sich ist das gar nicht mal so selten. Es scheint sogar ziemlich oft vorzukommen.

Allerdings liegt der Fall bei mir dann doch etwas anders, weil dieser gutartige Tumor bei mir ziemlich groß geraten ist und sich zudem an einer äußerst ungünstigen Stelle befindet. Einige Ärzte haben sich schon gewundert, warum ich so wenig Beschwerden habe (nur ein wenig Hörverlust auf der linken Seite). So werde ich dann doch noch zum Sonderfall. Bei einem derart großen Tumor geht man nämlich normalerweise davon aus, dass er schon weitere Organe beeinträchtigt.

Wegen dieser Größe wollte der erste Arzt, den wir aufsuchten, mich quasi sofort operieren. Aber nach Besprechungen mit einem fachbereichsübergreifenden Ärzteteam in der Uniklinik Leiden hat man mir empfohlen, damit vorläufig zu warten. Denn dieser Tumor ist offensichtlich schon seit Jahren dort. Schon seit 10 oder sogar 20 Jahren, und er wächst nur minimal. Die Stelle, an der er sich befindet, ist nur schwierig operierbar. Eine OP wäre also nicht ohne Risiko. Im nächsten halben Jahr wollen wir daher die Sache erst einmal auf sich beruhen lassen und herausfinden, ob das Wachstum möglicherweise schon aufgehört hat. Das wäre der bestmögliche Fall. Wir werden den Knoten natürlich weiter beobachten, und ich werde dann wohl mit dem Gedanken leben müssen, dass ich da etwas im Kopf habe. Etwas weniger hören werde ich auf der linken Seite wohl auch.

So viel zum medizinischen Teil. Tatsache ist, dass dies mein Leben ganz schön auf den Kopf stellt. Gerade deshalb freue ich mich ganz besonders über die Unterstützung und die Anteilnahme von den Menschen in meinem Umfeld. Selbst bin ich davon überzeugt, dass die Liebe, die ich von allen Seiten fühle - auch von euch - mir durch diese Zeit hindurchhelfen wird!

Ich klammere mich an den Gedanken, dass es ein gutartiger Tumor ist, der ansonsten wohl keinen weiteren Schaden in meinem Körper anrichten wird. Irgendwie beruhigend ist für mich auch die Tatsache, dass es diesen Knoten schon ziemlich lange gibt und dass sich mein Gehirn diesen Gegebenheiten angepasst hat.

Zuflucht suche ich in der Natur. Und natürlich beim Häkeln und Stricken! Neben all den aufmunternden Worten, die ich von euch und von anderen mir nahestehenden Personen immer wieder erhalte, gibt mir das enorm viel Energie. Es ist ja auch immer eine wahre Freude, schöne Strick- und Häkelarbeiten zu sichten, zu erfinden, anzufertigen und zu entwerfen. Das Zusammensuchen von Materialien, die Wahl des Stils, die herrlichen Farben... ich bin ein erfüllter Mensch.

Natürlich ist es bei mir nach wie vor ein Auf und Ab, aber wenn ich mein Strickzeug zur Hand nehme, baut mich das regelrecht auf. Es können natürlich auch die Häkelnadeln sein. Oder neue Materialien, die ich ausprobiere, um zu spüren, wie sie sich anfühlen. Auch das Schreiben dieser Zeilen trägt mit zu meiner Heilung bei. Ich lese auch immer wieder, dass sich einige darin wiedererkennen. Und dann wird mir klar, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein.

Wenn deine Gesundheit angeschlagen ist, dann rüttelt das an den Grundfesten deiner Existenz. Und gerade deshalb bin ich so dankbar für die Leute, die mich umgeben. Und ich bin wahnsinnig dankbar für Knotten Wolle! Allein die Tatsache, dass es diese Firma gibt, dass dort Menschen arbeiten, die mir nur das Beste wünschen und die dafür sorgen, dass der Betrieb weiterläuft... das gibt mir die Gelegenheit, mich voll und ganz dem kreativen Aspekt dieses Unternehmens zu widmen.

Ich kann meine Liebe darauf verwenden, aus schönen Materialien noch schönere Dinge zu schaffen. Das ist eine wahre Energiequelle! Und Energie kann ich im Moment nun wahrlich gut gebrauchen.

Ich nehme mir die Zeit, mit dieser gesundheitlichen Beeinträchtigung in meinem Leben klarzukommen. Das bedeutet, dass ich mich im Betrieb selbst im Moment weitgehend zurückhalte. Zum Glück habe ich mein Team um mich, das alles daran setzt, dass es für euch wie gewohnt weiterläuft und dass auch bei Knotten alles seinen gewohnten Gang geht.

In den kommenden Monaten werdet ihr nicht besonders viel von mir hören. Aber ab und zu werde ich mich in einem Blogbeitrag schon noch zu Wort melden. Denn wie gesagt: Das gibt mir Energie. Auch werde ich für mein Baby, das Heart and Soul CAL, alle Anleitungen ausarbeiten, damit ihr eifrig mithäkeln könnt. Im Moment stricke ich gerade. Zu gegebener Zeit informiere ich euch darüber, was daraus wird.

Aber ansonsten drücke ich einfach mal den Pause-Knopf. Um zu verschnaufen und um zu neuen Kräften zu kommen! Vielen Dank für all die Liebe, die ich von euch spüre. Und vielen Dank dafür, dass ihr für mich da seid.

Alles Liebe,

Francis


Hinterlassen Sie einen Kommentar

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von Google.